Jeder kennt es: Man wacht morgens auf und möchte am liebsten im Bett liegen bleiben.
Oder – eben hat man noch mit Freunden gelacht und dann reicht ein falscher Satz, um schlechte Laune zu bekommen. Mehrmals täglich wechselt unsere Stimmung. Aber was beeinflusst eigentlich unsere Gefühlslage und was können wir tun, damit es uns dabei gut geht? Wann ist eine schlechte Phase schon gesundheitsgefährdend und wie können wir uns selbst helfen?
Was sind eigentlich Launen oder Stimmungen?
Unter Laune versteht man die Stimmung, die man zu einem bestimmten Zeitpunkt hat, also die augenblickliche Gemütsverfassung. Stimmungen sind auch Gefühl gewordene Wünsche. Oft zeigt man so, was man nicht oder nur eingeschränkt in Worte fassen kann. Also sind Stimmungen und Launen im Alltag überwiegend intuitiv. So lässt man sich zum Beispiel mitreißen, wenn beim „Public Viewing“ die Lieblingsmannschaft ein Tor schießt. Und: Kann die schlechte Laune des Chefs nicht in kürzester Zeit auf das ganze Team übergreifen?
Auswirkungen auf den Alltag
Fühlt man sich gut, ist man großzügiger, hilfsbereiter, arbeitet und denkt man kreativer und ist offener für seine Umwelt. Das ganze Leben scheint unkomplizierter. Geht es einem schlecht, ist man zurückhaltender, fühlt sich oft krank, ist kontaktärmer und insgesamt mit seiner Situation unzufrieden.
Extreme Stimmungsschwankungen oder Tiefs können auf psychische Erkrankungen hinweisen. Solltest du merken, dass du über mehrere Wochen oder gar Monate negative Gefühle hast oder traurig bist, solltest du einen Arzt aufsuchen. Nur er kann entscheiden, ob du an einem vorübergehenden Tief leidest oder zu Depressionen neigst. Bei echten Depressionen solltest du keinesfalls allein herumdoktern und weiter leiden.
Gute-Laune-Übungen
Natürlich kann man sich nicht einfach mal gute Laune zaubern, auch wenn das ein schöner Gedanke wäre. Also muss man andere kleine Helfer für diese Momente finden, in denen scheinbar nichts mehr geht.
- Akzeptiere und gestehe dir deine schlechte Laune ein. Man kann nicht immer nur strahlend durch die Welt gehen. Es erleichtert, sich und der Umwelt ohne Ausreden, einzugestehen, dass man mal keinen guten Tag hat.
- Überlege dir, ob du diese Situation, in der du dich befindest, ändern könntest oder wolltest. Manchmal reichen schon diese Gedankengänge, manchmal braucht es aber auch Taten, die darauf folgen können.
- Rede mit jemanden, der gut zuhören kann oder schreibe dein Gefühl auf. Geteiltes Leid ist halbes Leid.
- Stelle dich auf einen Stuhl oder kletter auf einen Berg und schaue dir die Welt mal aus einem anderen Blickwinkel an.
- Gönne dir etwas Schönes, geh shoppen, besuche ein Kino oder räkel dich in einem heißen Schaumbad. Vielleicht wünscht du dir aber auch schon lange ein bestimmtes Parfüm. Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt.
- Erledige ungeliebte oder aufgeschobene Arbeiten. Schlechte Laune hast du ja sowieso, aber wenn du die Aufgaben geschafft hast, bist du ganz sicher zufrieden mit dir.
- Stelle dich vor einen großen Spiegel. Straffe deinen Körper, richte deinen Körper auf, ziehe die Schultern etwas nach hinten, hebe den Kopf, entspanne dich. Und vielleicht schaffst du sogar noch ein Lächeln.
- Mach einen Spaziergang in die Natur. Und wenn du ganz tief im Wald und allein bist, schreie mal laut allen Ärger und festgesessene Traurigkeit raus. Es erleichtert ungemein, auch wenn es erst einmal Überwindung kostet.
- Überlege dir Dinge, die dich froh machen. Vielleicht dein letzter Urlaub, das Lächeln eines Kindes, ausgelassene Treffen mit Freunden.
Sicher gibt es noch eine Unmenge von anderen Ideen und Ratschläge für gute Laune.
Aber vergiss dabei nicht: Zu unserem Leben gehören gute und schlechte Tage …
… das ist das Gesetz der Polarität. Nur wenn wir beide Seiten in uns akzeptieren, können wir ausgeglichen und harmonisch leben. Und nur, wenn wir negative Stimmungen kennen, können wir die positiven bewusster genießen.
Alles Liebe,
Anne
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