Neulich hatte eine wunderbare, hochbegabte und hochsensible Frau im Coaching ein intensives Aha-Erlebnis im Zusammenhang mit dem Bilderdenken.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich für dumm gehalten.
Alle anderen Familienmitglieder waren ihrer Meinung nach sicher hochbegabt, aber sie leider nicht, da sie nicht „richtig“ denken könne.
Erst die Erkenntnis, dass sie durchaus sehr gut denken kann, aber einfach anders denkt als die meisten Menschen, half ihr zu akzeptieren, dass auch sie zu den bunten Zebras gehört. Sie denkt in Bildern, also visuell-räumlich, nicht in Worten oder Zahlen. Geahnt hatte sie es schon lange, aber verstanden erst jetzt…..
Du kannst feststellen, welcher Denktyp du bist
- Was liegt dir mehr: Wenn ich dir eine Statistik mit einer Tabelle oder Grafik zeige, zu der du dir eine Meinung bilden sollst, oder wenn ich dir eine sachliche, neutrale Beschreibung zu dieser Statistik erzähle und dich um deine Meinung bitte? Du möchtest lieber die Tabelle selbst sehen? Dann bist du vermutlich ein ausgeprägt visuell-räumlicher Denktyp, der mit der rechten Hirnhälfte denkt.
- Oder: Du lernst nicht gerne Fakten auswendig? Wenn dir jemand sagt, was du einkaufen sollst, ist das schwierig für dich. Kannst du dir aber den Weg vorstellst, den du im Supermarkt gehen musst, dann bist du beim Einkaufen schnell und effektiv.
- Du liebst es, schwierige Aufgaben zu lösen, kannst mühelos Würfel im Kopf zusammensetzen und schwierige Knobelaufgaben lösen. Aber wenn du Rechenaufgaben im Kopf lösen sollst oder ein Sprachrätsel vor dir liegt, dann könnten andere denken, dass du alles andere als hochbegabt bist?
- Du kannst Sprachtests nicht leiden: Wer muss schon wissen, wie sich das eine Wort zum anderen verhält? Du brauchst das nicht. Aber wenn ich dich nach Analogien in Bildern frage, dann kannst du schneller antworten als viele Andere.
- Bei den meisten Menschen ist die linke Hirnhemisphäre führend. Sie haben einen großen, aktiven Wortschatz und können gut beschreiben. Den rechtshirnig denkenden Menschen sind dagegen eher Dinge oder Bilder bewusst, als Worte.
Bilderdenken: Wie nutzt du dein Gehirn?
Als visuell-räumlich denkender Mensch ist die Welt der Worte nicht deine Welt, sodass es vorkommen kann, dass Andere dein Denken für langsam halten. Tatsächlich musst du einfach länger nach einer für andere verständlichen Formulierung suchen, denn du weißt, dass sie wenig mit deiner Bilderwelt anfangen können. Wenn du verstanden werden willst, musst du sozusagen deine Bildsprache in Wortsprache übersetzen.
Mancher wird urteilen, dass du dumm bist und ein Kind, dass das lange und oft genug gehört und erfahren hat, glaubt es am Ende selbst. Ich hingegen glaube eher, dass du selbst und andere deine Talente einfach (noch) nicht erkennst.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass besonders viele hochsensible und hochsensitive Menschen Bilderdenkende sind.
Diesen Aspekt nehmen manche als besondere Gabe wahr, manchmal wird er aber auch verflucht. Einerseits nehmen Bilderdenker viel mehr wahr, als andere Menschen, andererseits ist das manchmal viel zu viel. Zu viele Eindrücke, zu viel Licht, zu viele Bewegungen, zu viele Details. Das ist anstrengend für dich, du willst und muss die vielen Reize kontrollieren und reduzieren. Deine hohe Sensibilität kann eine Blockade im Umgang mit Anderen sein, sie macht dich aber auch aufmerksamer, fantasievoller und kreativer.
Aber wie findest du heraus, dass du ein hochintelligenter, visueller Typ bist?
Du darfst für dich anerkennen: Du bist hochintelligent, sensibel und kreativ!
Du hast aber eine Schwäche im auditiven und sequentiellen Lernen, das beides liegt deinem intelligenten Gehirn nicht. Aber das ist in Ordnung, du bist einfach anders! Du bist du!
Bist du ein Bilderdenker?
Leider hat die Wissenschaft dazu noch keine Tests entwickelt. Man kann nur anhand deiner Beschreibungen und an Merkmalen einschätzen, dass du ein visueller Denk- und Lerntyp bist. Hier habe ich eine Merkmalliste für Bilderdenker zusammengestellt. Je mehr Aussagen du mit Ja beantworten kannst, desto sicherer ist es, dass du ein Bilderdenker bist.
- Ich habe bei allen zeitbegrenzten Tests schwache Leistungen
- Ich habe einen guten Sinn für Humor
- Ich bin kreativ und fantasievoll
- Auswendig lernen fällt mir schwer
- Ich habe ein schlechtes auditives Gedächtnis
- Ich habe ein sehr gutes visuelles Gedächtnis
- Ich liebe Tagträume und habe ein reiches Fantasieleben
- Rechenaufgaben liegen mir nicht, schon gar nicht Kopfrechnen
- Geometrie ist mir in der Schule allerdings leichter gefallen
- Im Leseverständnis bin ich sehr gut, aber ich lese langsam
- Schriftliche Aufgaben zu verstehen fällt mir schwer, ich muss erst nachdenken
- Rechtschreibung und Worterkennung gehören nicht zu meinen Stärken
- Ich bin sehr impulsiv, handle schnell und denke dann erst danach
- Ich liebe Musik und habe eine intensive Beziehung zu ihr
- Meine Handschrift ist nicht gut leserlich
- Ich liebe Fernsehen, Kino und Theater
- Als Kind habe ich schriftliche Hausaufgaben gerne „vergessen“
- Computer faszinieren mich, vor allem auch Grafikprogramme
- Das „große Ganze“ vergesse ich selten, die Einzelheiten dagegen oft
- Ich lasse mich leicht ablenken und bin sehr begeisterungsfähig
- Zeichnen und Gestalten liegt mir sehr
- Ich bin mir über viele Dinge bewusst, aber manchmal fehlen die Worte dazu
- Manchmal habe ich ein sehr schlechtes Zeitgefühl
- Ich bin sehr intuitiv, habe sprunghafte Einsichten und Ahnungen
Was kannst du tun?
Für alle Menschen, die mit visuell-räumlich hochbegabten und hochsensiblen Menschen arbeiten, aber auch für Eltern von „rechtshirnigen“ Kindern, hier einige Anregungen im Umgang mit dem Bilderdenken:
- Visualisiere viel, schreib auf und lass aufschreiben
- Mündliche Impulse sollten ebenfalls auf ein Flipchart oder Whiteboard geschrieben werden
- Verwende mehr das Sehen als die Stimme
- Verwende Bücher, Bilder, Fotos und Illustrationen
- Verwende ein Tagebuch, um Tipps, Entwicklungen und Transferaufgaben festzuhalten
- Gib Zeit, um Aufgaben zu beenden, wann immer es nötig ist
- Vermeide Tests mit Zeitbegrenzung, sie erzeugen unnötigen Stress
- Verwende Bildtools im Coaching (Emotioncards, Veränderungskarten, Biografiekarten – siehe Amazon)
- Bilderdenker können Zustände, Probleme und Themen oft sehr gut in Collagen darstellen
Wir alle werden aus dem beachtlichen Intellekt der visuell begabten Menschen Nutzen ziehen können, auch auf gesellschaftlicher Ebene, wenn wir ihre Fähigkeiten, Probleme zu erkennen und sie auf neue und kreative Arten zu lösen, besser erschließen.
Manchmal ist es schwer
Viele Bilderdenker stoßen mit ihrer Art, die Welt wahrzunehmen, auf Unverständnis. Oft gibt es Lebensthemen, die ungeklärt sind oder gar eine fette Hemmschwelle für eine gute Lebensbalance darstellen. Das muss nicht sein. Du kannst dein Stress-Level aktiv beeinflusse und mehr Klarheit gewinnen.
Herzlichst
Anne
Updated am 13.03.22
Schau dir hier eine Webinaraufzeichnung zum Thema an:
Also ich bin wahrscheinlich nicht hochbegabt. Aber ganz sicher sehr individuell mit dem Denken.. meine Gedanken welt kann ich niemanden ansatzweise erklären weil alles so unnatürlich und bunt ist. Ich versuchs mal irgendwie: ich seh aus dem Zug Fenster die Gleise und stell mir vor wie sie hoch schweben und eine Kugel Formen, welche dann in ein Haus kracht und ich sehe die Bewohner auf dem Kopf stehend, welche ich beim Weihnachtslieder singen unterbrochen habe, mich anglotzend.. bla bla. Nur ein einfaches Beispiel, alles andere wie gesagt nicht erklärbar. Ein anderes Thema mit dem ich mich in inneren Debatten, Theorien und Ideen beschäftige sind Bsp unsere gestörte Gesellschaft und auch merke ich wahnsinnig viel was zwischen menschlich passiert, wenn zwei Leute miteinander reden..(geht sehr tiefgründig) ich fühle mich aber sehr unverbunden.. ich bin wie ein Zuschauer von mir selbst und denke in mehreren „Ebenen“ gleichzeitig. Ich kann ganz selten richtig abschalten und mich fallen lassen weil ich ständig beobachte und analysiere.. kenne nur einen, der ähnlich denkt aber nicht ansatzweise gleich wie ich. Menschen und Psychologie sind interessant.. hätte sehr gerne jemanden, der meine Gedanken gänge irgendwie bestätigen könnte. Viele glauben ich bin dumm und langsam im Denken, aber ich weiß, dass die anderen dumm sind und nicht ich.. die Aussage ist sehr schwammig ja aber keine ahnung mein kopf hat grad alles vergessen was ich schreiben wollte. habe übrigens auch ADHS was das ganze deutlich intensiver macht. an alle liebe grüße:)
Noch nie konnte ich jemand so zustimmen wie dir vor allem diese „merkwürdige“ Denkweise von dem Zug usw. Stelle mir z.B. vor wie sich meine negativen Gedanken in ein unvorstellbar großen Metall-„ball“ formen mit vielen Zacken und Ecken (wenn man das Ball nennen kann??) Der Rest deine Interessen usw. 1zu1
Okay…und was ist los wenn beides zutrifft? Das hier beschriebene trifft 100% zu, es schockierte mich, jedoch sind Dinge die man dann eig. nicht kann auch einfach wie Rechnen oder Deutsch (bis auf das mit Worten lesen da muss ich auch ne Weile nachdenken und wiederholt lesen).
Ich denke auch visuell-räumlich aber dazu auch in Worten und Zahlen.
Ich kann auch gut beschreiben und reden, aber das andere genau so gut.
Beim Tagträumen und allgemein Denken wird das sehr überfordernd und lähmend, die visuell räumlichen Gedanken mischen sich irgendwie mit Worten und Zahlen und die Gedanken die weder visuell räumlich noch in Worten oder Zahlen fassbar sind die ich irgendwie „fühle“ (gibt das Sinn?) Ich bin oft stundenlang gefangen in diesen gefühlt unnatürlichen Gedankengängen, manchmal habe ich sowas wie Aussetzer wenn zu viele Gedanken in versch. Arten auf einmal da sind ich keinen wirklich fasse aber gleichzeitig auch mit allen beschäftigt bin und alle anfange aber nicht beenden kann. Wie ein Windows Absturz.
Ich denke auch ständig weiter als normal ist, wo die Worte aufhören und es schwieriger ist weiter zu denken. Übers Leben, aber alles wird hinterfragt soweit bis es keine Antworten gibt, Fragen die nicht mal richtig gestellt werden können, zb woraus besteht alles, kleine Atome ja aber woraus bestehen die, und immer weiter, woher kommt alles, das Universum und noch tiefer.
Ich hoffe nicht das es so ist aber es fühlt sich an als würde niemand jemals auf diese Art Denken, wenn hätte ich das evtl irgendwo gehört, gelesen oder bei jemanden erkannt habe ich aber leider nicht. Dafür gibt es wohl keine Lösung, aber es macht mir manchmal Angst und es fühlt sich ungesund und unnormal an. Sogar Freunde waren dieser Meinung als ich es versuchte ungefähr zu erklären.
Während des Schreibens hatte ich mind. 10 fertige Gedankengänge in allerlei Arten sicher 20 unfertige und gedauert hats fast mehr als eine Stunde..XD
Witzig, gerade habe ich über den selben Kram nachgedacht und überlegt, ob ich das lieber „wunderlich“, oder „vielleicht doch wahnsinnig“, oder “ übergebildet“, oder „wahnsinnig und/oder eingebildet“, oder…ich könnte da mit Freuden noch ewig weitermachen …
Aber ich hab das auch, ich habe auch nicht wirklich ein Problem damit, weil ich so langsam den Spaß damit begreife… …aber ich kann damit vielen anderen prima neue Probleme machen.
Manchmal auch sogar mir selber…
Aber egal… Bis jetzt habe ich scheinbar auch was richtig gemacht…bin ja noch da
Vielen Dank für die Eingebung, die ich gerade hatte :D!
Ich bin eindeutig Bilderdenkerin, hatte aber keine Ahnung, dass das außergewöhnlich ist. Ich habe mir nie darüber Gedanken gemacht, wie andere Menschen denken und habe das Denken in Bildern als völlig normal/durchschnittlich interpretiert. Mit einem (offiziell getesteten) IQ von 132 bin ich gerade so in der „Hochbegabungszone“. Ich bin trotzdem eine furchtbare Kopfrechnerin- Mathematik liegt mir überhaupt nicht, weil ich zu Zahlen absolut keine Bilder im Kopf habe habe. Zeitbegrenzte Tests stressen mich (vor allem, wenn sie mit Mathematik zu tun haben, hihi). Auswendig lernen fällt mir jedoch nicht besonders schwer- ich denke, dass mein auditives Gedächtnis auch nicht so schlecht ist. Auswendig zu lernende Texte lerne ich nämlich als „Tonspur“ in meinem Kopf (anders kann ich es gerade nicht beschreiben). Immer wieder habe ich bei Tests deshalb Begriffe verwechselt, wenn sie sich ähnlich anhören. Und oft fehlt mir beim Auswendiglernen einfach der Kontext und ich kann gelerntes eher 1:1 wiedergeben, als etwas erklären. Deshalb habe ich lieber einen Bogen darum gemacht und sämtlichen Lernstoff so gut wie möglich visualisiert. Ich bin Synästhetikerin. Dh, dass jeder Buchstabe (den ich mir natürlich bildlich vorstelle), für mich eine Farbe hat. Und zwar immer die selbe. A= rot, B=blau, C=gelb, D=grün, E=orange, F=gelb,… Äußerst verwirrend beim Wiederfinden des Autos, wenn Parkdeck A zBsp blau gekennzeichnet ist, weil ich dann nicht mehr weiß, ob ich nicht doch auf Parkdeck B stehe (weil B=blau in meinem Kopf)… Auch Wochentage haben eine Farbe, genauso wie Töne. Musik sieht für mich bei geschlossenen Augen wie ein abstraktes, bewegtes Gemälde aus.
Womit ich absolut keine Probleme habe, sind (auch schnelles) Lesen & Schreiben. Sprachen gehörten neben den musischen Fächern immer zu meinen Stärken. Ich bin kreativ und arbeite auch in einem solchen Job. Angefangen habe ich nach einer umfangreichen Ausbildung als Grafikerin, inzwischen arbeite ich als User Experience Professional in einem landesweiten Konzern. Ich bin für die Nutzerfreundlichkeit von Apps/Websites zuständig. Meine Feinfühligkeit für andere Menschen hilft mir dabei sehr, da ich regelmäßig Testpersonen einlade und „lese“, um Probleme für Nutzer festzustellen. Der kreative Part liegt dann im Lösen dieser Probleme durch abgeänderte Designs. Der Job liegt mir mit meiner Persönlichkeitsstruktur perfekt. Alle anderen, im Artikel aufgezählten Punkte, treffen absolut auf mich zu. Ich bin sehr intuitiv, bin nahezu unfähig, Kopfentscheidungen zu treffen und in meiner Denkweise oft zu sprunghaft für andere Menschen.
Glücklicherweise habe ich (nach langem „Kampf“) einen Partner gefunden, der mich perfekt ergänzt. Er ist ebenfalls hochbegabt (mit einem IQ von jenseits der 140)- jedoch eher auf logischer/mathematischer und rationaler Ebene. Er ist der erste Partner, der mir tatsächlich (meistens ;)) folgen kann und bei dem ich nicht das Gefühl habe, ich müsste ihm die ganze Welt erklären. Unser vereintes Allgemeinwissen macht uns zusammen unschlagbar, haha. Unsere Freunde behaupten, es wäre manchmal recht anstrengend mit uns, da sie unseren Gesprächen mit den besagten Gedankensprüngen oft nur schwer bis gar nicht folgen können.
Seit ich den richtigen Job und den richtigen Partner für mich gefunden habe, bin ich viel glücklicher und ausgeglichener im Leben. Es hat gedauert, bis ich 35 war, aber das hat sich gelohnt :).
Ich wünsche allen hier, dass sie genauso ihren Weg finden können, wie ich es glücklicherweise geschafft habe. Der Weg dorthin ist wirklich steinig. Also nicht aufgeben! Ihr seid alle etwas Besonderes- lasst euch niemals von jemandem einreden, dass Anderssein falsch ist!
Alles Liebe!
Hey Claudia, hab gerade deinen Kommentar gelesen und du hast mir aus der Seele gesprochen!
Kann ich dir evtl ein paar Fragen per Email schicken? Bzgl deiner Beschreibung Partner und Job. Beides macht mich wahnsinnig, da ich so oft an mir gezweifelt habe und immer zu dem Punkt komme ‚das ist doch logisch, warum kapiert er/sie das nicht‘. Ich bin oft zu schnell und letztendlich steh ich aber wie ein Horst da, weil ich ‚zu schnell‘ denke. Andre sammeln die Lorbeeren ein. Bin vor ein paar Jahren schon zum Thema hochsensibel, Hochbegabung, hochintelligent gekommen und mir ist einiges bewusst geworden.
Falls du Lust hast oder dafür offen bist würde ich mich freuen 🙂
Liebe Grüße Sarah
Ich glaube zwar nicht, dass ich hochbegabt bin, aber ich finde mich in vielen Punkten schon wieder. Rechtschreibung und Mathe fiel mir früher immer schwer. Ich mochte lieber Geschichte und Erdkunde, wo ich mir die Menschen und Konzepte bildhaft vorstellen konnte und ich war generell immer langsam, weswegen ich auch auf eine Lernschwäche getestet wurde.
Mit der Zeit habe ich jedoch gelernt meine Bilder in Sprache zu übersetzen und umgekehrt – wenn auch mit einigen Bedenksekunden.
Da ich jetzt sogar Germanistik studiere, ist es mir wohl gelungen 🙂
Liebe Anne,
Ich wusste zwar das ich eine Bilderdenkerin bin, jedoch wusste ich bisher nicht was da alles noch „dran hängt“ mir gehen gerade mehrere Lichter auf ☀️☀️☀️☀️☀️☀️ und ich verstehe Zusammenhänge .
Daaaaankeschön ☺️
Liebe Grüße Marion
Hallo, liebe Marion, wenn dir Lichter aufgehen wirst du immer mehr leuchten. Noch mehr als du ohnehin schon strahlst. 🙂 Eine Umarmung von Anne
Hallo Anne, was für eine tolle Erklärung! Es fällt schwer nicht an sich selbst und seiner Intelligenz zu zweifeln, wenn man eigentlich durchaus versteht, aber es dann nicht oder nur schwer in Worte fassen kann. Oder wenn jemand einem etwas erklärt und man genau weiß, man braucht eine bildlichere Herangehensweise, aber der andere ist nur noch frustriert, weil es ihm/ihr so logisch und einfach zu verstehen vorkommt.
Wenn man dann etwas verstanden, ist es oft so, als müsste man sein Wissen erst dadurch legitimieren (oder vielleicht ist das auch mein überzogener Maßstab), dass man es anderen verständlich vorkaut, denn sonst könnte ja jeder sagen, er wisse etwas und sei klug. Ich fühle mich oft begrenzt darin und vermeide es deswegen manchmal in Diskussionen einzusteigen und in einen Wissensaustausch einzugehen, weil die Worte anderer mehr als nur ein Bild in meinem Kopf auslösen. Sie werden dadurch abstrakter und ich habe viel mehr Interpretationsspielraum. Während um mich herum den meisten Menschen klar zu sein scheint, worauf jemand mit seiner Frage oder Aussage hinaus will, warte ich lieber ab und versuche durch den Kontext meine Interpretationsmöglichkeiten zu beleuchten und die „Richtige“ zu finden. Dadurch brauche ich meist viel mehr Bedenkzeit bevor ich rede oder das Gefühl habe, etwas wirklich verstanden zu haben. Ich scheine deswegen auch viel mehr das Bedürfnis zu haben, meine Worte in Ruhe vorher abzuwägen und zu wählen. Es kann sehr frustrierend sein, wenn man dadurch dann in Gesprächen den Anschluss verliert und nicht zu Wort kommt, obwohl man sich gerne mitgeteilt hätte.
Deine Erklärung hilft mir hoffentlich, damit ich gnädiger mit mir bin und meinen Frust darüber auch anderen verständlich mitteilen kann. Ich bin mir sicher, dass das Verständnis meiner Gesprächspartner zu Kompromissen führen kann, die dann für alle Beteiligten bereichernd sein können.
Hallo liebe Anne,ich möchte mich für Deine Worte und die tolle Erklärung bedanken. Ich weiß schon etwas länger das ich mich mit Worten nicht behelfen kann, denn Menschen haben mich schon immer falsch verstanden, da es für meine Empfindungen keinen Wortschatz gibt,es ist jedoch für mich immer wieder faszinierend über mein Anderssein zu lesen. Ich bin Autistin, Hochsensibel, Synästhestin, Autodidakt(visuell-analytisch), mit Schwerpunkt Psychoanalyse und nehme meinen Körper und die Umwelt sehr bewusst wahr. Es war sehr interessant diesen Text zu lesen. Danke für die in Worte gefasste Empfindung :o)
Ich gehe davon aus, dass man beide Gehirnhälfte gleichzeitig nutzt
Ich habe meinerseits schon vor vielen Jahren, also recht früh begriffen, dass ich ein reiner Bilderdenker bin, und habe das bei einer Diskussion auch immer gesagt, denn ich muss Bilder die ich im Kopf habe zuerst in Worte übersetzen, und Worte die ich höre, muss ich auf der anderen Seite wieder in Bilder übersetzen, weshalb ich immer eine Verzögerung in einem Gespräch habe. Da ich künstlerisch sehr begabt bin, schon recht früh Gedichte auf hohem Niveau schrieb und schreibe, auch recht erfolgreich studiert habe, obwohl ich kein bisschen Mathematik kann, wusste ich für mich selber, dass ich kein dummer Mensch sein kann. Aus diesem Grund war ich mir meiner Gaben, meiner Stärken, aber auch meiner Schwächen schon sehr früh bewusst. Ich kann Lösungen in komplexen Situationen im Bruchteil einer Sekunde erkennen, Labyrinthe waren für mich nie ein Problem, während SuDoKu z.B. oder der magische Würfel immer noch Dinge mit sieben Siegeln sind. Ich habe auch das Gefühl, dass ich hellsichtig bin, weil ich viele Dinge im voraus „sehe“, auf der anderen Seite tauchen immer wieder Bilder in mir auf, aus einer Zeit die es schon lange nicht mehr gibt. Vor anderthalb Jahren, habe ich das erste Mal gehört und gelesen, dass es HSP gibt, ich habe mich damit beschäftigt und mich darin vollständig, also zu 100% wiedergefunden. Das Thema ist also nicht brandneu mehr für mich, trotzdem lerne ich jeden Tag über mich was dazu. Seit über einem halben Jahr, fahre ich regelmäßig, also jeden ersten Mittwoch nach Haste (Schaumburg), und nehme dort an einem Gruppengespräch für Hochsensibele teil, was mir sehr geholfen, und sehr gut getan hat.
Hallo Anne,
Ja, nachdem ich leider meinem Umfeld sage, dass ich Bilderdenkerin bin und ein visuell-räumlivh denkender Mensch, passiert es mir leider immer wieder, dass mir alles 5x wiederholt wird. Sehr frustrierend für mich. Habe gerade solch eine Situation erlebt und es macht mich sehr wütend und denke dann: Hey, ich bin doch nicht schwachsinnig! Dann wurden mir Dinge gezeigt, so nach dem Motto: Bilderdenker – ich muss es ihr vorführen. Welch ein Schwachsinn! Muss ich hier Mal ganz klar sagen. Dies führte dazu, dass ich heute sehr viel gelesen habe und letztendlich hier gelandet bin. Wenn ich Leute Frage: Könnt ihr mit mir umgehen? Ja, kein Problem. Ich habe aber viel eher das Gefühl, dass diese Leute in Wirklichkeit Null Ahnung haben, sonst würden sie sich nicht so blöd verhalten. Das zeigt mir leider, dass noch viel zu wenig Menschen wissen damit umzugehen. Nun habe ich aufmerksam gelesen und da fiel mir der Groschen: Warum ich immer verzögert reagiere und Antworte oder oftmals gar nicht zum Reden komme: die anderen sind zu schnell für mich. Tja, wie aber das bitte in der heutigen, völlig überdrehten Welt damit klar kommen? Das wäre wirklich sehr hilfreich, wenn diesbezüglich mehr unternommen würde.vielen Dank für deine Worte und die vorschreibt innen, ihr habt mir alle gerade sehr geholfen.
Viele Grüße
Gabi
Ich habe mich erst seit kurzem zu dem Thema informiert, und bin ein bisschen überrascht. Nach allem, was ich gelesen habe bin ich hochsensibel, ein Scanner und Bilderdenkerin.
Auch wenn ich mich nicht wirklich permanent unverstanden gefühlt habe, hat sich das Meiste einfach sehr kalt angefühlt, war mir zu anstrengend, und ich hatte ständig das Gefühl etwas Unbestimmtem schutzlos ausgeliefert zu sein. Als würde man für alle Ewigkeit im Herbstregen stehen. Ohne Regenschirm
Natürlich gab es auch Momente, in denen ich sehr glücklich war, aber häufig war das nicht.
Auch wenn es eine Erleichterung und ein schönes Gefühl ist, nicht einfach nur unfähig zu sein und vieles erklären zu können, bin ich im Moment noch etwas überfordert von mir selbst.
Ich habe übrigens festgestellt, dass meine engsten Freunde ebenfalls hochsensibel sind, und habe dank dieser Seite die schöne Möglichkeit mein neues Wissen weiterzugeben.
Vielen Dank dafür an Anne und Ananda!
Liebe Grüße,
Friederike
hatte übrigens nie das gefühl nicht verstanden zu werden und endlich zu wissen das ich nicht alleine bin, sondern eher das gefühl das relativ wenig über dieses thema zu finden ist. das jeder mensch anders denkt habe ich gemerkt als ich das erste mal geometrie unterricht hatte. habe sogar das gefühl die art zu denken von anderen menschen mir geistig vorstellen zu können. tatsächlich konnte ich die meisten arten zu „denken“ die ich für möglich hielt bei einer späteren recherche zu dem thema wiederfinden. zumindest übergeordnet. gibt in meiner vorstellung fast endlose arten zu denken. natürlich eingeschränkt aber in den „biologischen schranken“ in endloser ausführung.
klingt das verrückt ?!
Donnerwetter unbekannter, hätte nicht damit gerechnet einmal von „mir so bekannten Denkmustern/Erfahrungen“ zu lesen, bzw. derart (vertraut) beschriebenen zu treffen! Gibt es eine Möglichkeit sich außerhalb dieses „Chats“ auszutauschen/zu schreiben?
Wenn ich Musik höre ist es wie wenn ich in eine andere Welt versinken würde! Ich meine aber keine Chart Musik die im Radio läuft.. die Musik ist eher „verrückt“ würden es manche nennen: Goa. Mit anderer Musik kann ich schon lange nichts anfangen, mein Problem ist bei dieser Radio Musik, das es einfach zu normal ist. Für mich ergibt jeder Ton einen Sinn in dem Lied und bei Goa kann ich mir zu jedem Lied etwas anderes visuelles ausmalen! Sobald ich die Kopfhörer drin habe und diese Musik höre verändert sich praktisch meine Wahrnehmung, ich stelle mir die Realität als visuellen Bildschirm vor der meine Gedanken zu der Musik in die Wirklichkeit überträgt!
Ich denke oft in Bildern bin zudem Synästhet (nehme Musik visuell wahr). Die Tänzerin dreht sich bei mir dennoch gegen den Uhrzeigersinn. Auch ich habe das Gefühl, dass ich des öfteren Dinge anders verarbeite, als andere Menschen. S/W Denken ist aber vorsichtig einzusetzen. Außerdem sollte man sich auf keinen Fall „erhaben“ fühlen – egal in welche Richtung man denkt..
Hört sich vielleicht komisch an, aber GENAU so geht/ging es mir auch 😀 (bin 16)
Die Welt schein allgemein ein wirrer, kalter, lauter,stressiger Ort zu sein, indem nur Menschen leben, die nur darauf warten einem weh zu tun…
(Das war bei mit vor ~10 Monaten.)
Doch nach dem ich mich mit dem Remote Viewing (unbedingt googeln :)) beschäftigt habe schien sich alles langsam zu klären. Wenn man es langsam anfängt zu verstehen, dann scheint es einem selbst die Welt viel klarer zu sehen und sowas wie eine Depression oder Selbstmord-Gedanken hat man einfach nicht/(nie) mehr.
Ab da an fing ich an einerseits mein anders-sein auszuleben und weiter zu entwickeln und sowas wie Strass kann ich ganz einfach in Wohlgefühl wandeln.
Aus dem ganzen Leid und der Verzweiflung kann man Wissen und Kraft schöpfen 🙂
ps: Die nervigen Leute verschwinden nach einer zeit aus dem Leben, wenn man nach gleichgesinnten sucht 🙂
Heii
Der Beitrag ist echt Interessant, da meine beiden Gehirnhälften syncron Denken ist es auch Interessant zu wissen das ich auch ein Bilderdenken habe… bei mir haben alle außer 3 Merkmale gepasst und ich finde es echt schade das es noch keinen Test gibt. Ich selber kann mich nie richtig ausdrücken und habe auch legasthenie und tu mich mit Rechtschreibung schwer. Der Text ist klasse !!
Ich denke auch in Bildern!Und werde leicht reizbar!Es ist anstrengend manchmal!Denn jedes Wort versucht mein Gehirn umzuwandeln.Abschalten kann ich mit lautem Metal das ist wie Urlaub hinzu kommt ich bin sehr introvertiert.Aber die Tänzerin wirkt auf mich beunruhigend unruhigend und mir wird schwindlig.Ich war schon immer anders und wurde gemieden selbst heute noch mittlerweile stört mich das in keinster Weise,denn begabte haben die Gabe sich wunderbar anzupassen…wir haben es ja jahrelang lernen müssen!Ich bin Hochsensibel und extrem empathisch was meinen Minifreundeskreis zwar nervt weil mir nichts entgeht.Aber sie sind nicht wie ich sie wissen nicht,wie es ist ich zu sein.Was ganz schlimm ist ich bin chaotisch räume ich auf finde ich nichts.Aber ich mülle mich nicht ein oder der Dreck ist überall.Ich finde es großartig,dass es noch mehr wie mich gibt.
In Bildern denken ist auch in Branchen, die eher der linken Hirnhälfte samt dem logischen Denken zugeordnet werden – wie der Informatik – nicht unbedingt ein Nachteil. Ich habe den Eindruck, dass ich gerade dadurch in der Softwareentwicklung eine klaren Vorteil anderen gegenüber habe: Ich kann dadurch komplexe Sachverhalte ganz anders bis in kleinste Details erfassen, abspeichern und Inkonsistenzen oder Fehlendes erkennen. Für mich sind das Informationsnetze, die ich bewusst als solche verarbeite – wie Straßenkarten, bloß mehrdimensional.
Jetzt verstehe ich das System, nach dem mir was liegt, oder eben nicht.
Ich werde mich nie wieder quälen, Informationen theoretisch zu verarbeiten – schriftlich-visualisierend denken rockt viel besser (MindMaps, Pro-/Contra-Listen).
Aber jetzt verstehe ich auch die Nachteile des Bilderdenkens – und die Notwendigkeit, dem Bilderdenken gerecht zu werden sowie Richtung zu geben.
Ich bin mit meinen 44 in einer Sackgasse angekommen, was wohl viel mit meinem Bilderdenken zu tun hat. Der Weg raus führt über besseres „inneres Bildermanagement“, da bin ich mir sicher!
GIBT ES WEITERE METHODEN, EFFEKTIVER IN BILDERN ZU DENKEN BZW. DIE INNEREN BILDER BESSER ZU MANAGEN?
GIBT ES SINNVOLLE VISUALISIERUNGSTECHNIKEN FÜR’S BILDERDENKEN?
GIBT ES BÜCHER DARÜBER?
Jetzt verstehe ich, was mir an EBooks fehlt (sehr begrenzter visueller Ausschnitt) und warum ich Schuhe so liebe (schöne Dinge/Design allgemein), warum Katzen kraulen so toll ist (man sieht ihnen den Genuss an), warum mir die Softwareentwicklung und -programmierung liegt (denken in Informationsnetzen) und dagegen die HTML-/CSS-Programmierung nervig ist (kein Denken in Netzen), warum mir Filmküsse unerträglich sind (ich sehe & nehme wahr, dass es zu 99% nicht zusammenpasst = Hochsensitivität), warum es mir so schwer fällt etwas aus dem Nichts zu erschaffen (kein initiales Bild/Informationsnetz, das ich auf Fehlendes & Inkonsistenzen optimieren/aufbauen kann), warum ich eher an Landschaften als an Menschen hänge, was ich an Apple so schätze, bei welchen Menschen ich mich wohl fühle, …
Jetzt weiß ich endlich, wo/wie ich Zufriedenheit in der Arbeit suchen/finden kann!
Jetzt weiß ich, was mich (mein Gehirn) glücklich macht – Bilder & Informationsnetze!
Habe hier im Blog und den YouTube-Videos schon viel interessantes – v.a. hilfreiches ! – gefunden 🙂
Danke für all diese Informationen,
Danke für eure Arbeit hier bei der Open Mind Akademie,
insbesondere an Anne Heintze 🙂
fast alles Trift auf mich zu einiges nur zum teil aber nix Trift Garnichts auf mich zu ich sehe die Tänzerin in Uhr Zeiger sin und sehe garnicht das sie sich in die andere Richtung dreht aber ich konnte mich in der Grund schule sergewelt und erwachsen ausdrücken aber wie ich dann in die neue schule kam musste ich das immer erklären und spräche jetzt wie jeder andre in meinen alter das ich mich früher so anders aus gedrückt habe lag daran das ich als ich klein war fast nur unter erwachsenen war aber dinge auswendig zu lehnen fehlt mir Schwer und ich habe LRS dar ich ja anscheinend mit der rechten Gehirn hälfte denke was soll ich jetzt mach ( ich bin 14 )
Hallo Jörg,
wenn beide Richtungen gesehen werden, ist das Verhältnis relativ ausgewogen.
Viele Grüße aus der OMA
Ich merke das ich durchaus mit allen oben genannten Merkmalen mich ähnel, aber denke nicht, dass das gleich bedeutet, dass ich Hochbegabt bin. Ich habe in letzter zeit wirklich sehr oft Probleme meine Gedanken in Sprachliche Worte zu fassen und das was mich am meisten aufregt ist meine hohe sensibilität die mich auf der HAUPTSCHULE in den wahrnsinn getrieben hat! seit meinen 10. lebensjahr bin ich (nach der Schule und sonstiegen WICHTIEGEN Aktivitäten) nonstop in meinem Zimmer am Computer. Ich spiele nichts, ich chatte nicht, ich habe keine richtigen Freunde und Unternehme überhaupt nichts. Was ich am Computer mache? Alles was mit Grafik zutun hat. Mein erstes „spannende“ Thema waren websites… dann wurde es mir nach einer zeit langweilig und Video was das nächste (visuell effects, viel mit greenscreen (greenbox)… ich ignurirte sehr oft die schule, schaffte es aber jedoch zu meinem Realabschluss (2,2 Notendurchschnitt in der 10. Klasse und ja es gibt Hauptschulen wo man ein Realschulabschluss schaffen kann ( mindestens ein a kurs und der Notendurchschnitt ist grundgebend um zugelassen zu werden) jetzt bin ich auf der Berufsschule Fachoberschule Gestaltung mit schlechte noten in Mathe, Deutsch und Englisch aber Fachtheorie und Reli liegen mir… ich falle auch sehr oft in ein „tiefes Loch“ (Depression) was meinen Eltern schon schwer auf den nerven geht.
Ich wurde schon getestet aber habe mein Ergebnis nie erfahren (war glaub ich mit 5 Jahren).
Mein lebenslauf hört sich zwar nicht so schlecht an, aber in der FOG ist denke ich Endstation weil ich glaub ich nicht in die 12. zugelassen werde.
Worauf ich hinaus will ist: wenn das wirklich stimmen sollte, kommt es für mich und mein Leben zuspät. Selbst wenn ich die schule schaffen würde, wüsste ich nicht wie ich im richtigen leben mit so einer „last“ klar kommen würde.
Alle behaupten das ich schon mein Weg gehen werde. Den ist nicht so. ich bin so weit, dass ich sogar über —— nachdenke. Werde es aber nicht durchziehen, das leben ist wertvoll, aber es schießen mir immer wieder tränen in den Augen wenn ich darüber nachdenke und was für folgen das hätte..
17 jahre alt
hasse Fußball und oft Kontakt mit Menschen mittlerweile
ich habe tatsächlich viel humor und bin mindestens einmal am tag glücklich und hab gute laune, warum weiß ich nicht.
Ich hasse Alkohol wie die pesst. Es ist in meinem Augen eine Droge worüber die Menschheit viel zu oft die Kontrolle verliert. Die Menschheit ist ja leider so ab gestumpft das sie mittlerweile Drogen brauch um spaß zu haben….
Jetzt sagt mit mal wer mit so einer Denkweise im leben weiterkommt, sie zu ändern habe ich schon oft versucht.
P.s. Ich würde mir nie etwas antun, ich bin schlicht und weg unglücklich und verarbeite das mit Musik, Kunst und Einfaches nachdenken/ heulen (aber heimlich, und ja ich bin ein Junge)
war schön das loszuwerden und ich finde diesen Artikel sehr interessant und es tut mir leid wenn ich irgendjemanden blöd komme. Ich werde diese Website wolmöglich nie wieder besuchen. habe sie durch zufall gefunden und musste das einfach mal loswerden. Kann ruig gelöscht werden und sorry für mein schlechte Deutsch.
M, deine Worte berühren mich sehr. Vielleicht, weil es meiner Tochter ähnlich geht. Du bist klug und weit für dein Alter. Anders sein als die Masse, dazu in deinem Alter und als Mann, du hast es wirklich sehr schwer und ich kann deine Einsamkeit nachempfinden. Zum Glück outen sich immer mehr in FB-Foren, Mann findet dort zueinander. Berufliche Biografien entwickeln sich über viele Jahre, Kunst bietet viele Möglichkeiten und es wird vielleicht recht lange dauern aufgrund der Vielfältigkeit, doch deine innere Stabilität wird dir helfen. Vielleicht lässt du dich irgendwann von einem Coach unterstützen, ich habe damit (leider erst in alten Jahren) gute Erfahrung gemacht
Ein schöner Text. Ich selber habe in den letzten Jahren viel mit Hochbegabten und/oder Hochsensiblen Kindern gearbeitet und es war eine Bereicherung.
Mein eigenes Leben wurde durch meine besondere Art der Auffassung schon immer geprägt, als Kind ohne das Wissen, dass es bei den anderen ANDERS ist.
Danke für diesen schönen Text 🙂
Maren
Sehr interessant.. den ich beschäftige mich mit dem ganzen großen Thema schon eine weile mit pausen. Ich wusste schon länger das ich eher Visuel veranlagt bin nich das ich in Bildern denke.
Erklärt auch warum wegbeschreibungen mit Sraßennamen mir nix sagen und der Autoatlas wie ein puzzel vorkommt dasi ich nicht entzifern kann.
zu frage 17… ich habe sie in einer gewissen phase nicht vergessen.. ich habe sie ignoriert. Die Fächer die intersannt für mich waren …. es waren zu wenige und auf mich ist kein Lehrer eingegangen. Trozdem alles Gemeistert 😀
Danke für diesen interessanten Artikel. Auch bei mir war es so, dass ich als Kind einmal schokierend festgestellt habe, gar nicht wirklich zu denken. Ein paar Jahre später habe ich dann etwas über das Bilder-Denken gelesen. Aber so gut wie in deiner Beschreibung habe ich mich noch nirgendwo wiedergefunden, ich könnte fast jeden Punkt mit Ja beantworten. Ja, ich Träume gerne; wenn ich in „Wörtern“ denke, dann nur indem ich mir ein Gespräch mit einer Person bildlich vor Augen führe. Ja, ich verstehe bildhafte Anweisungen und Erklärungen auf Anhieb und wirklich ziemlich schnell (auch wenn es komplexere Dinge betrifft), hingegen lese ich mir schriftliche Anweisungen öfter durch. Ich habe Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung und dem Kopfrechnen, schreibe aber gerne Texte, in denen ich einmal bildhaftes Gesehenes versuche ins Detail wiederzugeben. Dies ist und war immer schon ein großer Widerspruch in meinem Leben, einerseits sehr schnell zu verstehen und sich in anderen Dingen (Auswendiglernen, …) sehr schwer zu tun. Die drehende Figur ist mir schon einmal vor Jahren gezeigt worden, sie dreht sich bei mir im Uhrzeigersinn, wenn ich meine Gedanken freien Lauf lasse (Phantasie, Kreativitiät, Alles-in-Bedrachtziehen) wenn ich mich hingegen auf Zahlen konzentriere, oder auf die einzelnen Wörter (deutlicher wird es vor allem in einer Fremdsprache, wo man sich noch mehr konzentriert) dreht sie sich sofort gegen den Uhrzeigersinn. Also Gedanken frei lassen = im Uhrzeigersinn; konzentrieren, Schritt für Schritt = gegen den Uhrzeigersinn. Ich habe dies immer schon als zwei verschiedene Arten von Denken in mir wahrgenommen. Ich bin Rechtshänder, fühle mich aber wenn ich versuche mehr Sachen links zu machen „vollständiger“. Ich merke, wenn ich mich mit mehr Menschen umgebe die Linkshänder sind, und ich sie „beobachte“ automatisch, unbewusst mehr mit links mache (außer Schreiben 🙂 ).
Ich bin Linkshänder und nach meinen bisherigen Erfahrungen wohl eher ein visueller Mensch. Die Animation lässt sich jedoch bei mir immer mal nach links und mal nach rechts drehen. Offensichtlich gibt es hier mehrere Menschen, bei denen das der Fall ist. Kann man also wirklich verallgemeinern, dass bei den meisten Menschen vorwiegend die linke Hirnhälfte führend ist? Was bedeutet das hin- und herswitchen nun eigentlich?
Ich und meine Kinder sind betroffen. Es wäre mal interessant zu vergleichen, ob Hochbegabte auch öfter Synästhetiker sind als der sonstige Durchschnitt. Ich vermute das mal.
Menschen mit rechter Gehirnhälften-Dominanz sind (!) immer Linkshänder. Wurden sie als Kinder umgeschult, egal ob durch Nachahmung oder unter Druck, gibt es erhebliche Blockaden bei der Nutzung der Gehirnhälften und eine ganz üble Liste von Symptomen. In so einem Fall kann es sein, dass die Drehung der Tänzerin anders wahrgenommen wird, als es natürlich wäre. Von Experimenten mit der eigenen Händigkeit ist dringend abzuraten, da es ein direkter Eingriff ins Gehirn ist. Interessierten empfehle ich die Literatur von Dr. Sattler oder eines der Foren dazu. In vielen Städten gibt es geprüfte Berater zu diesem Thema. Ich habe meine Händigkeit (und damit die Frage nach der dominanten Hirnhälfte) erst mit fast 50 J. festgestellt und erst nach einer begleiteten Rückschulung konnte ich viele „Probleme“ in meinem Leben angehen.
Ich bin übrigens Schriftsteller und komme mit dem geschriebenen Wort sehr gut zurecht. Hier wäre auch noch eine Unterscheidung anzubringen, was den Umgang mit Worten angeht. Das schriftlich fixierte Wort kann immer überlegt und korrigiert werden, bevor es an den Empfänger geht – oft sind mündlich wortschwache Menschen sehr schriftgewaltig, aber verhaspeln sich in Debatten und Diskussionen schnell oder werden emotional überfordert.
Liebe Grüße aus dem Norden
Seid gut zu Euch
Weiter anzumerken wäre, dass ich der Beschreibung nicht ganz recht geben kann. Ich habe auch einen Bezug zu Zahlen und Buchstaben und dabei ein sehr gutes Gedächtnis.. und kann mit verbalen Tests auch sehr gut umgehen.
Ich muß wohl eine Mischung sein 😉
Mir hat der Artikel auch innere Türen aufgeschubst und Erkenntnisse initiiert, dafür bin ich sehr dankbar. Er brachte mich dazu, im web mehr zum Thema ‚Visuelles Denken‘ zu suchen und ich würde gern noch viel mehr dazu wissen. Dass ich in Bildern denke, war mir schon sehr früh bewusst. Das war für mich normal und ich hab es daher nicht weiter hinterfragt. Dass in den letzten ca. sieben Jahren zunehmend auch das Denken in 3D, Filmen/bewegten Bildern, zoomen und Slowmotion hinzukam, wurde mir erst durch den Erkenntnisprozess nach diesem Artikel bewusst. Ebenso bewusst wurde mir mein ’sensorische Denken‘ : zu den Bildern/Filmen oder 3D-Erkenntnissen kommen auch relevante oder verknüpfte sonstige Wahrnehmungen hinzu. Bspw. Gerüche, Geräusche, feinstoffliches, taktiles.
Das wiederum liefert passende Erklärungen für einige ungeklärte Aspekte in der eigenen Biografie und hat viele Zweifel ausgeräumt – und heilsame Umbewertungen eingeräumt.
Vielen Dank Euch für so ein wichtiges und zündendes Puzzleteil!
Ich zähle zu den Linkshändern, die in der Primarschule nicht umgeschult wurden. Sowohl Linkshänder, als auch Linksfüsser. Alle Tätigkeiten, in welchen eine der beiden Gliedmassen dominiert, benutze ich die linke. Komplexe Aufgaben löse ich besser als simple. Verfüge über ein gutes, abstraktes Denkvermögen. Bin kreativ, phantasie -und humorvoll. Sensibel und empathisch. Neige zu Exzentrik. Liebe Musik. Kann gut zeichnen. In signifikanten Punkten entspreche ich jedoch nicht den hier dargestellten Schwächen des durchschnittlichen, „rechten“ Denkers: Schlecht im Rechnen, Schwierigkeiten in der Rechtschreibung, impulsiv. Die Tänzerin sehe ich aber sich ausschliesslich im Uhrzeigersinn drehen. Etwas anderes scheint die Logik meines Gehirnes nicht zuzulassen.
Gruss
Aares
Ein super Artikel!
Mir ging es früher genauso wie der Klientin in dem Beispiel. Damit hatte ich vor allem am Anfang meiner Karriere Schwierigkeiten. Jetzt, wo ich selber Führungskraft und Unternehmerin bin, ist es VIEL einfacher, weil ich nur mehr Ziele erreichen muss, aber selbst entscheiden darf (muss), wie ich dort hinkomme.
Danke Anne für diese tolle Erkenntnis!
Liebe Grüße,
Mara Stix
Ich muss mir oft überlegen, wie ich rüber bringe, was ich denke…Ich rede oft sprunghaft, für andere wirkt es bestimmt oft zusammenhanglos. Schlagfertigkeit habe ich mir angelernt…Dabei weiß ich immer genau, was ich sagen will und verstehe alles und oft mehr als die anderen…Mein Leben lang habe ich mich dem Thema „Hochbegabung“ verbunden gefühlt…ohne mich selbst so zu bezeichnen…Dann bin ich auf das Thema „Hochsensibilität“ gestoßen…Ich war erleichtert, befreit und wusste endlich, dass es „mich gibt“…Dann bin ich auf die zwei verschiedenen Denkweisen aufmerksam geworden und wieder entdeckte ich ein weiteres Stück meiner Persönlichkeit. Ich habe noch so viele Fragen dazu und es wird wahrscheinlich auch noch lange nicht alles erforscht sein, aber eins kann man wahrscheinlich mittlerweile sagen…Es gibt unter uns Menschen, die viel zu lange untergegangen sind und unterschätzt werden…Menschen mit der „anderen“ Wahrnehmung, mit der „anderen“ Denkweise…die einfach durch’s Raster fallen…Weil sie es zum einen selbst nicht wissen, wie genial sie sind und zum anderen, weil Intelligenz in unserer Gesellschaft an anderen Maßstäben gemessen wird…Nicht der „Freigeist“ wird geschätzt, sondern vor allem der, der sich besonders viel merken kann und dementsprechen so lebt, wie man es ihm vorgibt…Das muss sich ändern. Und ich bin sehr froh und dankbar, dass es solche Einrichtungen wie euch gibt…Viele Grüße Antje