Ich mag das Thema Ernährung nicht. Egal was man darüber schreibt, es ruft immer viele Gegenstimmen hervor.
Anne hat mich jedoch gefragt, ob ich darüber schreiben könnte, was Ernährung mit Spiritualität zu tun hat. Da ich, wie ihr wisst, sehr gern über Spiritualität schreibe, habe ich dann schließlich zugesagt. Und überhaupt, wie könnte ich Anne etwas abschlagen….
Ganz vereinfacht ausgedrückt: Vor der Erleuchtung spielt Ernährung eine Rolle, danach nicht.
Auf dem Weg zum spirituellen Erwachen ist es wichtig alles zu nutzen was uns unterstützt. Gesunde (und das ist IMMER tierfreie) Nahrung fördert einfach Klarheit, Wachheit und hebt unseren Energielevel. Ungesundes, Tiere und ihre Produkte, Tiefgekühltes, Aufgewärmtes, Mikrowellenvernichtetes, machen uns dumpf und träge. Das ist natürlich sehr vereinfacht gesagt und jeder ist selber Experte was seinen Körper und den Geist betrifft.
Im yogischen wird in rajas, tamas und satva unterteilt, im Ayurveda werden die Doshas ausgeglichen, im Westen dreht es sich alles um Kohlenhydrate und Zucker, Eiweiß und Fette, das jüdische Essen ist koscher, Inder verspeisen keine Kühe, Türken keine Schweine und die Amis essen alles, Hauptsache ungesund. So habe alle Religionen oder Nationen ihre Vorlieben und Abneigungen.
Und trotz der Unterschiede gibt es in allen Bevölkerungsschichten spirituelles Erwachen.
Ja, Nahrung spielt eine Rolle für Gesundheit und Wohlbefinden auf allen Ebenen, doch ist der Einfluss von Nahrung auf Erleuchtung nebensächlich. Um so viel Bereitschaft zu entwickeln, sämtliche Illusionen zu durchschauen braucht es wesentlich mehr als eine bestimmte Ernährung.
Besser gesagt, um zu erwachen bedarf etwas vollkommen anderem, nämlich das Loslassen jeglicher Konzepte, auch dem von Ernährung. Nach der Erleuchtung ist man in der Regel hochsensitiv und nimmt viel genauer wahr, was einem und guttut und dem entsprechend gestaltet sich auch das, was (und wie viel) wir zu uns nehmen.
Ernährung ist nach der Erleuchtung kein Thema, sie geschieht intuitiv und jenseits aller Konzepte.
Braucht es Verzicht auf tierische Nahrung? Für die Tiere und die Umwelt: Ja, für den Körper Großteils, für Erleuchtung: Nein.
Vielleicht ist ein Maßstab, den du für deine Ernährung anwenden kannst, dein Einverständnis. Wenn du auf allen Ebenen vollkommen einverstanden bist, mit dem, was du dir zuführst, wird es dir auch guttun.
Freude und Einverständnis
Da habe ich letztens erst mit einem Freund drüber gesprochen.
Es ging um die Behauptung, dass ein ungesundes Lebensmittel in einem glücklichen Körper wahrscheinlich anders bzw. besser verdaut wird, als wenn mein Körper durch meine negative Denke mit Stresshormonen und ähnlichem durchflutet ist.
Danke für den wertvollen Artikel.
Lieben Gruß, Michel
Ja Michel, am Ende steht der Geist über der Materie. Idealerweise arbeiten beide gut zusammen 🙂 Ananda
Danke! Der letzte Satz ist essentiell! Super!
So sehe ich das auch…
Danke Heike! Hasta luego, Anne