Immer mehr Menschen haben Freude an ihrer Arbeit, finden einen Sinn darin. Sie haben glänzende Augen und ein Lächeln auf den Lippen, wenn sie davon erzählen und strahlen rundum Zufriedenheit aus. Sinnfindung und Beruf als Berufung, genau das ist es, worum es geht…

Die Rede ist nicht von irgendwelchen Hollywoodstars, die – sobald eine Kamera auf sie gerichtet ist – betonen, wie glücklich und erfüllt ihr Leben doch ist, und dass sie den schönsten Job der Welt haben. Hier geht es um Menschen wie du und ich. Menschen, denen es nicht mehr egal ist, womit sie über Jahre ihren Alltag verbringen. Vielleicht auch Menschen, die eine Sinnerfüllung suchen, deren Werte sich geändert haben.

Für viele erscheint dieser Wunsch, Spaß an der Arbeit zu haben, ganz weit weg. Sie sind festgefahren in ihrem Beruf, manchmal sogar in ihrem Leben. Doch statt zu resignieren und sich damit abzufinden, dass es „nur noch 20 Jahre bis zur Rente sind“, sollte jeder in sich hinein hören, um herauszufinden, was er, bzw. sie wirklich will.

Sinnfindung: Bilanz – wo steh ich?

Nimm dir einen Moment Zeit und spüre einfach in dich hinein. Stell dir die Frage: Bin ich zufrieden mit meinem Beruf? Möchte ich genau diese Arbeit nächste Woche, nächsten Monat oder nächstes Jahr noch machen? Erfüllt mich mein Beruf? Werde ich wertgeschätzt? Wird meine Arbeit wertgeschätzt? Kann ich meine Einstellung ändern? Gibt es andere Dinge, die geändert werden könnten? Und falls du merkst, dass du eigentlich schon seit Jahren etwas anderes machen möchtest, dann überleg dir, was das ist.

Sinnfindung: Bilanz – was will ich?

Als Nächstes überleg dir bitte, was du machen möchtest. Wenn du bereits zufrieden mit deinem Job bist, dann ist alles in Ordnung. Mach ab und zu mal eine Zwischenbilanz, ob noch alles in Ordnung ist und genieß die Zeit in deinem Beruf, schließlich verbringst du täglich viele Stunden damit.

Wenn nicht, dann kommt der nächste Schritt.

Übst du deinen Beruf doch schon gern aus, aber nicht in dieser Firma und auch nicht mit diesen Kollegen? Dann weißt du wenigstens schon, dass du dir den richtigen Job ausgesucht hast. Reicht es, deine Einstellung zu ändern? Mit einem Lächeln ins Büro zu kommen? Sich in der Pause mit den Kollegen zusammenzusetzen und mal über andere Dinge zu reden, als nur über die Arbeit? Den Tagesablauf einfach mal anders zu strukturieren? Es ist manchmal erstaunlich, welche Wirkung solche Kleinigkeiten haben – auf einen selbst und auch auf das eigene Umfeld. Eine angebrochene Tafel Schokolade, die an einem Sammelpunkt ausliegt, und an der sich jeder bedienen darf, wirkt manchmal Wunder…

Sinnfindung: Was ist in ein paar Jahren?

Möchtest du schon seit Jahren etwas ganz anderes machen? Hör auf dein Herz, denn es weiß ganz genau, was es will. Und spiel es nicht sofort wieder runter, weil es „unwichtig“ ist. Nicht jeder kann hauptberuflich in einer Hilfsorganisation arbeiten, und auch nicht jeder käme mit dieser Art der Arbeit klar. Was möchtest du tun? Nähen, kellnern, im Büro arbeiten, Medizin studieren, Holz verarbeiten? Es gibt so vieles! Und es gibt so viele, die auf ihr Herz gehört haben und ihrer Sinnerfüllung nachgehen. Einige setzen sich sogar noch nach der Arbeit für Jahre auf die Schulbank, weil sie etwas suchen, das ihnen ihr alter Job nicht geben konnte: Zufriedenheit.

Und dabei ist es völlig uninteressant, wie alt du bist, aus welcher Branche du kommst, oder welches Geschlecht du hast. Sobald du deine Berufung gefunden, wirst du es wissen. Wenn du ihr nachgehst, werden wunderbare Dinge passieren, es geht einfach nicht anders.

Beruf sollte Berufung sein.
Sinnfindung darf nicht nur nach Feierabend stattfinden.

Herzlichst
Anne