Wie hältst du es mit deinem Geld? Definierst du dich darüber, sparst du jeden einzelnen Cent oder gibst du es direkt für schöne Dinge wieder aus? Oder hast du ein Armutsbewusstsein? Dein Verhalten zu diesem Thema sagt eine Menge über dich aus.

Deine Persönlichkeit definiert sich zwar – in der Regel – nicht nur über Geld, wird aber in der heutigen Zeit immer wieder mit Geld konfrontiert und muss sich irgendwie damit auseinandersetzen.

Wie kannst du den Zugang zum Geld finden?

Du kannst versuchen, zu Geld eine persönliche Beziehung zu definieren. Diese Beziehung kann heiß und innig, neutral und abgeklärt sein oder aber knausrig und pedantisch. Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, wie du zu deinem Geld stehst.
Magst du dir gerne mal etwas gönnen? Ein paar neue Schuhe, eine Reise, ein Besuch im Theater oder ein Buch?

Oder steckst du lieber jeden Cent in ein Sparschwein, das sein Dasein in deinem Regal fristet.

Vielleicht liebst du auch eine Kombination aus beiden Varianten – erst genüsslich shoppen und anschließend das Restgeld ins Sparschwein stecken. Auch ein Kompromiss, mit dem viele Menschen glücklich werden können.

Anstrengend wird es, wenn du neidisch auf das Geld anderer Leute wirst. Dann beginnt deine Beziehung zum Geld wirklich anstrengend zu werden, denn du wirst niemals das Geld deiner Mitmenschen bekommen.

Dein Geld lässt sich gegen nützliche Eigenschaften und Dienstleistungen eintauschen – wenn du es nicht vorher ins Sparschwein gesteckt hast. Hier solltest du überlegen, was du brauchst und was du sparen kannst oder gar solltest.

Geld ist heute in der Gesellschaft tabu

Weißt du, was deine Eltern verdienen, was deine Freunde auf dem Konto haben oder wie viel deine Oma im Sparstrumpf hat? In der Regel ist das nicht der Fall, denn die meisten Deutschen weichen dem Thema schneller aus, als wenn es um Sex ginge – und darüber spricht man ja schon so gut wie nicht.

Die Folgerung daraus ist, dass du deinen Freunden, Kollegen und sogar der Verwandtschaft nicht sagen solltest, wie es um deinen eigenen Kontostand bestellt ist. Auch dann nicht, wenn dieser sich deutlich im plus befindet.

Was kannst du tun, wenn du dich mit dem Geld nicht gut verstehst?

Wenn du es immer schnell wieder weggibst, dann kannst du dein Geld vermutlich nicht so gut leiden. Schließlich muss es zügig wieder in die Wirtschaft einfließen. Hier droht aber schnell die Schuldenfalle und in die möchtest du ganz sicher nicht hinein tappen. Also: Aufpassen! Klar kannst du dir mal was gönnen, aber behalte deinen Kontostand mindestens grob im Auge.

Solltest du dich bereits verschuldet haben, so macht es Sinn, dass du dich beraten lässt. Das kann deine Hausbank sein oder auch ein Schuldnerberater. Ein Schritt, der sicher nicht angenehm, aber unabwendbar ist, um deine maroden Finanzen in den Griff zu kriegen. Wichtig ist, dass du die Schulden abbauen und dein Geld annehmen kannst, ohne alles direkt wieder ausgeben zu wollen oder zu müssen.

Hier kannst du versuchen, deine eigene Beziehung zum Geld neu zu definieren. Du kannst es zum Beispiel als Freund ansehen, der dir hilft, Dinge in deinem Leben besser regeln zu können. Gleichzeitig solltest du gut darauf aufpassen damit es dir weiterhin die Türen zum Supermarkt, zum Friseur oder anderen Einrichtungen öffnen kann.

Das Haushaltsbuch – Freund oder Feind?

Wer seine Finanzen im Griff hat, braucht entweder kein Haushaltsbuch oder führt dieses oft recht akribisch. Andererseits ist es so, dass Menschen, die zu Schulden neigen oder diese bereits haben, meistens ein Haushaltsbuch hassen. Warum? Weil sie aufschreiben (müssen), wofür sie ihr Geld wirklich ausgeben. Wer gesteht sich schon gerne ein, dass die Zigaretten im Monat kleine Unsummen kosten, die Ausgaben für Schokolade, Bier und Wein nicht gerade günstig sind und ein wenig shoppen hier und da recht teuer werden kann.

Aber dennoch: Du kannst versuchen, dich mit einem Haushaltsbuch anzufreunden, denn du brauchst es ja niemandem zu zeigen. So kannst du ganz ehrlich aber auch ganz für dich allein prüfen, wo dein Geld bleibt. Vielleicht findest du dabei eine Möglichkeit, deine persönlichen Ausgaben zu optimieren.
Das Gute: Du kannst das schaffen, wenn du es wirklich willst.

Armutsbewusstsein: Was kannst du konkret tun?

  • Schau mal in deine Geldbörse, in dein Sparschwein und auf deine Konten und verschaffe dir einen groben Überblick über deine Finanzen. Sind sie in den roten oder sind sie in den grünen Zahlen?
  • Große Kredite, wie eine Hypothek auf ein Haus oder ein Kredit für ein Auto, zählen allerdings nur minimal, da sie einen Gegenwert besitzen.
  • Versuche, dich mit deinem Geld zu arrangieren, es schätzen zu lernen und dich daran zu erfreuen. Mit dieser Einstellung ist es möglich, dass du es in deinem ganz persönlichen Alltag mehr zu schätzen weißt und nicht mehr belanglos ausgibst – falls das bisher der Fall gewesen sein sollte.
  • Kauf dir eine hübsche Geldbörse, versuche die Zahlen von rot auf grün umzustellen und genieße die Freiheit, keine oder nur bedingt Schulden zu haben. Du wirst dich frei fühlen und keine finanziellen Verbindlichkeiten mehr haben, die deine Stimmung, deine Träume oder Handlungen beeinflussen.

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Herzlichst
Anne